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Fotos: Klaudia Taday

Crossover Painting / Metaphoto.
Martina Ziegler verfolgte nach ihrem Studium der Freien Kunst in Köln und Visueller Kommunikation in Düsseldorf, mit dem Abschluss Diplom Designerin, zunächst eine internationale Karriere als mehrfach prämierte Art- und Creative Directorin. Nach ästhetischer Beschäftigung mit der Welt, wie sie sein sollte, zeigt Martina Ziegler nun, was sein könnte: Seit dem Jahr 2010 widmet sie sich ausschließlich der freien Kunst.

2015 entstand das Konzept der Multiplen Portraits. Im Kern ihres “Crossover Painting“ Ansatzes steht, was ihren Anspruch an Kunst und Werbung vereint: Ein einzigartiges Konzept. Am Anfang steht dabei ein naturalistisch gemaltes Portrait auf Leinwand, bestehend allerdings aus Gesichtsfragmenten verschiedener Personen. Es symbolisiert die unterschiedlichen Seiten des Individuums. Dieses wird digital dekonstruiert, wobei die digitalen “DNA“ Daten der Malerei (als Allegorie zur DNA des Menschen) transformiert und potenziert werden.

Von dem gemalten Urtyp, der “Muttermatrix“, entstehen so eine Vielzahl von “Multiplen“ – und in der Weiterentwicklung – “Abstrakten Portraits“, welche die Künstlerin als “Töchter“ oder “Cousinen“ ihrer Muttermatrix versteht. So entsteht nicht nur eine Verbundenheit zwischen den einzelnen Sujets, sie werden lebendig: Ihre DNA lebt in immer neuen Werken fort.

Künstlerische Ausbildung
Studium: Freie Kunst / Internationale Fachhochschule für Kunst und Design, Köln.
Praktikum: Glasmalerei Henseler, Köln (Restauration von Domfenstern)

Studium: Visuelle Kommunikation / Hochschule Düsseldorf (Grafik Design, Fotografie, Illustration).
Abschluss: Diplom Designerin (1.0)

Art- und Creative Director mit Schwerpunkt Film für Agenturen (künstlerische, europaweite Federführung, Member of the Board).

Diverse Auslandsaufenthalte (mein künstlerisches Thema betreffend – Rollenbilder von Frauen)
Tokio // Erfahrung in einer japanischen Unternehmenskultur. 
Istanbul, Izmir // mehrwöchige Zusammenarbeit mit einer türkischen Kreativdirektorin.
 Miami, Los Angeles // Zusammenarbeit mit einer US Regisseurin.
Casablanca, Marrakech, Erfoud (Sahara) // mehrwöchiges Filmprojekt in einem islamischen Land. New York // selbstständige Zusammenarbeit mit einer Filmproduzentin.
 London, Mailand, Wien, Barcelona, Paris // länderübergreifendes europäisches Filmprojekt.
Zahlreiche Auszeichnungen und Creative Awards für Design, Artwork und Film.
2001 – 2010: freie künstlerische Tätigkeit im Bereich Malerei und experimenteller Grafik. Nebenerwerb als Freelancerin in den Bereichen Design, Mode und Architektur.
 Seit 2010: ausschließlich künstlerisch freischaffende Tätigkeit.

Galerien: Ludwig Kleebolte, Essen / Schmalfuss, Berlin / Sight Galerie und Kunstberatung, Offenbach

Alice und Bob, oder und Gott würfelt doch. Vom Phänomen der Verschränkung.*

Ein Begriff, der meine künstlerische Arbeit im Wesentlichen beschreibt, ist die „Verschränkung“.

Dieser Begriff entstammt der Quantenphysik. Dort spricht man von Verschränkung, wenn ein zusammengesetztes physikalisches System als Ganzes betrachtet einen wohldefinierten Zustand einnimmt, ohne dass man auch jedem der Teilsysteme einen eigenen wohldefinierten Zustand zuordnen kann.

Ich habe mich dessen zufällig und intuitiv bedient (denn von Quantenphysik habe ich nun wirklich keine Ahnung) und war erstaunt, wie allegorisch die beiden Methodiken sind.

Am Anfang stand die Idee, meine Malerei mit Digital Painting zu verbinden (und zwar genau in dieser dieser Reihenfolge), um etwas Neues zu schaffen und um mein Interesse an evolutionären Veränderungen durch Einflussnahme künstlerisch auszudrücken und experimentell zu erforschen.

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Ausstellungen (Auswahl)
Upcoming 09 / 2024 Ausstellung „Ziegler, Siber, Paas, Mussner“, Galerie Schmalfuß Contemporary, Berlin
04 / 2024 Gruppenausstellung 30 Jahre Kleebolte Galerie, Essen
04 / 2024 Affordable Artfair, Galerie Schmalfuß Contemporary Fine Arts, Berlin
02 / 2024 Art Karlsruhe, Artist der Sight Galerie, Messe DM Arena H4/ PO2
12 / 2023 Teilnahme Heartbreaker Auktion, K21, Düsseldorf
10 / 2023 8. Roter Kunstsalon, Museum Villa Rot, Galerie Schmalfuß Contemporary, Berlin
06 / 2023 Teilnahme OpenSpaceGallery, 63 Künstler outdoor, Düsseldorf
05 / 2023 Gruppenausstellung „Abstrakt“, Galerie Michael W. Schmalfuß, Marburg
02 / 2023 Gruppenausstellung „Abstrakt“, Galerie Schmalfuß Contemporary Fine Arts, Berlin
12 / 2022 Teilnahme Heartbreaker Auktion, K21, Düsseldorf
05 / 2022 Teilnahme Heartbreaker Auktion, K21, Düsseldorf
05 / 2022 111 Jahre Düsseldorfer Künstlerinnen, Gruppenausstellung „Kunst am Fluss“, Düsseldorf
03 / 2022 In Motion, Maxim Walkutschik / Martina Ziegler / Polly Habuzin, SIGHT Galerie, Offenbach
02 / 2022 Gruppenausstellung, Kunst + Co., Amstelveen
09 / 2021 Gruppenausstellung der Düsseldorfer Künstlerinnen, „Mission Venusberg“, 250 Jahre Beethoven, Düsseldorf
09 / 2021 Headless, Gruppenausstellung, Galerie Schmalfuß Contemporary Fine Arts, Berlin
01 / 2021 Ausstellung No 7 PhotoPopupFair, Stilwerk Düsseldorf
12 / 2020 Soloausstellung Martina Ziegler. Multiple, Abstracts, Portraits, THE EX GALLERY (ehem.Hans Mayer), Düsseldorf
09 / 2020 Soloausstellung Martina Ziegler. Metafoto. Galerie Ludwig Kleebolte, Essen
11 / 2019 Ausstellung No 6 PhotoPopupFair, Stilwerk Düsseldorf
09 / 2019 Solo Ausstellung Galerie SANDER I SOHN, Düsseldorf, DNA. Multiples become Abstracts

Auszug aus der Ansprache von Professor Korfmacher zur Vernissage der Ausstellung, Martina Ziegler. Metafoto.

METAFOTO
So der Titel dieser Schau. Und so die Bezeichnung, die sie gerade erst gefunden hat, für das, was sie tut.

Als wir in ihrem Atelier darüber sprachen, gefiel mir der Name sofort. Ich schlug ihr vor, ihn als Marke zu verwenden. Und machte ihr ebendiesen Reim darauf:

„Der in der Ästhetik bis dato nicht bekannte und gebräuchliche Begriff „Metafoto” beschreibt einen innovativen Prozess der Bildfindung, bei der die extrem ausgeklügelte, analog und digital verschränkte Methodik der kreativen Bearbeitung die entscheidende Rolle für
das künstlerisch einzigartige Ergebnis spielt.“

Dies nur meine vorläufige Definition für das Patentamt, die Martina aber spontan als ihre Devise wählte.

Was ist das Einzigartige an Martina Zieglers aktuellen Artefakten?
Nun, während die alten Meister ihre Motive in der Regel „nach der Natur” malten, wurde in der Moderne immer mehr der multimediale und experimentelle Prozess zum Gegenstand des künstlerischen Interesses.
Martina Ziegler hat noch nie Abbilder geschaffen. Stets waren die dennoch von ihr so genannten Porträts im Grunde genommen allesamt imaginäre Objekte ihrer schöpferischen Begierde.
Doch während sie vor einigen Jahren beim Malen noch „Gesichter sah“ – und die jeweilige „Persona” in jedem Fall so darstellte, als hätte sie ihr Modell gestanden –, ging sie in der Folge dazu über, ihre idealtypischen Figuren quasi zu „desillusionieren“ und allmählich in völlig freie Figurationen zu verwandeln.

Während manche Künstler zeitlebens bei dem gleichen Thema und der gleichen Technik bleiben, wechseln einige oft scheinbar beliebig von Spielart zu Spielart.
Anderen künstlerischen Karrieren kann man in ihrer evolutionären Entwicklung gewissermaßen wie bei einer lebenslangen Zeitreise zusehen.
Spannend sind die sprunghaften Prozesse!

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Künstlerischer Ansatz

Mein künstlerisches Konzept der Metaphotos ist entstanden aus der Verschränkung intuitiver malerischer Imagination und digitaler Dekonstruktion (“die magische Doppelhelix“).
Begonnen hat dieser Prozess 2015 mit der Serie der Multiplen Portraits, die die Vielschichtigkeit des Menschen mit Hilfe einer vielschichtigen Technik verbindet. Die Intention ist ebenso vielschichtig und komplex, denn immer neue Aspekte fließen in den künstlerischen Gedankenprozess. Es geht um verschiedene Rollenbilder die jeder einnimmt und es geht um Täuschung.
Die Hypothese und die Intention: Evolution findet heute vor allem digital statt. Medien beeinflußen unser Sein durch verändertes Denken. Daraus ergeben sich viele Fragen, die gesellschaftlich, kulturell und strukturell relevant sind.
Wie verändert die Beeinflussung durch die digitalen Medien unser Denken und unser Dasein? Welche Auswirkungen wird künstliche Intelligenz haben? Fragen über Fragen, die es gilt zu erforschen.
Wir wissen, dass es keine Objektivität gibt – damit haben wir uns arrangiert – dennoch gibt es eine Sehnsucht nach Authentizität und Verwirklichung der eigenen Ziele.
Als Frau und Künstlerin beschäftige ich mich deshalb auch vor allem mit dem Thema des “multiplen“ Menschen, in einer Welt, die immer komplizierter wird (besonders Frauen haben gelernt, sehr unterschiedliche Erwartungen zu erfüllen, indem sie verschiedene Rollen einnehmen).
Gerade in der medialen Vielfalt ist jeder permanent Bewertungen ausgesetzt. Perfektionismus wird angestrebt. Nichts ist wie es scheint und die eigene Wahrnehmung kann eine Täuschung sein. Diesen Themen widme ich meine künstlerische Aufmerksamkeit.

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Martina Ziegler, „Multiple, Abstrakte Portraits“ Artikel: Cara Broekmann,

Seit dem Jahr 2011 widmet sich die Künstlerin Martina Ziegler hauptsächlich dem Sujet des Portraits und überzeugt den Betrachtenden hierbei mit ihrer individuellen und vor allem innovativen Technik, mit der sie es schafft, eine ganz neue Sichtweise auf dieses Genre zu vermitteln.

Zieglers Kunst baut auf einem bestimmten Konzept auf, welches alle ihre Werke miteinander verbindet. Sie beschränkt sich nicht nur auf die Malerei, sondern begibt sich im fortlaufenden Prozess ihres Schaffens in eine nächste Ebene, indem sie das Medium der Fotografie integriert.

Beginnend mit einem naturalistischen Portrait auf Leinwand, entsteht hier der „Urtyp“ der „Multiplen Abstrakten Portraits“ – oder auch die „Muttermatrix“genannt.
Ziegler arbeitet collagenartig, indem sie sich Fotofragmente heraussucht, beispielsweise die Augen einer bestimmten Person und diese anschließend malerisch auf die Leinwand überträgt. Das Aufspalten und anschließende, erneute Zusammensetzen der Gesichtsmerkmale, erinnert hier an kubistische Züge. Dieser Schritt wird in Zieglers Schaffensprozess als „Cross-Over“ bezeichnet und verdeutlicht die Verbundenheit der verschiedenen Personen ihrer Portraits miteinander. Dies bedeutet, dass dieselben Augen eines Urtyp-Werkes in einer späteren, deutlich abstrahierten Person wiederzufinden sind. Ziegler bezeichnet diese Werke demzufolge als „Töchter“ oder „Cousinen“ ihrer „Muttermatrix“.

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| Die Kunst der Martina Ziegler Text: Dr. Dagmar Täube, Kunsthistorikerin (artcura)

Das Bild des Menschen hat die Künstler von jeher interessiert. Dabei spiegelt es das herrschende Weltbild ebenso wie die Auseinandersetzung mit den inneren Gemütsregungen. In diesem Sinne gibt es wohl kaum ein anderes Motiv, das sich so vielschichtig durch die Jahrhunderte präsentiert. Es ist heute wie zu jeder anderen Zeit gleichermaßen aktuell und wird immer wieder neu erfunden.

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